Substitutionspraxis an der Werler Straße

„Hamm braucht ein bedarfsgerechtes Angebot an Substitutionspraxen. Daher begrüßen wir es ausdrücklich, wenn möglichen Engpässen durch frühzeitige Planungen begegnet wird“, erklärt Roland Koslowski (BSW im Rat der Stadt Hamm) zum Bericht über die Pläne zur Schaffung eines solchen Angebots im ehemaligen Elektromarkt an der Werler Straße.

„Genauso, wie viele Bürgerinnen und Bürger, haben wir dabei ein transparentes Verfahren erwartet. Es ist allerdings erstaunlich, mit welcher Ignoranz und fehlender Empathie die Ansiedlung der Praxis erfolgt. Wer die Interessen und Befürchtungen der Anwohner*innen komplett ignoriert, handelt weit mehr als nur fahrlässig. Die Verwaltung ist ihrer Aufgabe nicht gerecht geworden, sie hätte als Moderatorin auftreten müssen. Das genaue Gegenteil trifft leider zu. Die Verwaltung hat versucht in der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte am 04.06.2024 die Thematik von der Tagesordnung zu nehmen – in Anwesenheit vieler Anwohner und Anwohnerinnen. Eine Einladung zum harmonischen Miteinander war das nicht“.

„Mit dem richtigen und längst überfälligen Beschluss zur Einrichtung des Träger- und des Gästehauses am Schwarzen Weg/Kleine Alleestraße/Östingstraße hat sich der Rat zudem für eine Bündelung der Beratungs- und Hilfsangebote – u. a. für Menschen mit Suchterkrankungen – an zentraler Stelle ausgesprochen. Der jetzige Standort Werler Straße ist keineswegs zielführend. Nicht für die Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch nicht für die Menschen, die medizinische Hilfe dringend benötigen. Es ist eben nicht gut, dass der Umbau – am falschen Standort – jetzt beginnt. Wer aber nur über- statt miteinander redet, trägt nicht zu einer für alle Beteiligten akzeptablen Lösung bei“, so Koslowski weiter. „Jetzt werden lediglich die Rollen verteilt, die durch die unterschiedlichen Akteure demnächst ausgefüllt werden“.