„Wir halten die Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete für eine politische Fehlentscheidung und ein völlig falsches Signal in Zeiten von gesellschaftlicher Spaltung und sachlich nicht zu rechtfertigenden Unterstellungen und Schuldzuweisungen“, so Roland Koslowski Ratsmitglied des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). „Wir haben die große Befürchtung, dass dies nur der Anfang einer weitergehenden Diskriminierung aller Empfänger von staatlichen Transferleistungen, wie Grundsicherung oder Bürgergeld (ALG2) sein wird. Betroffen wären dann auch Menschen, die trotz einer Vollzeitbeschäftigung auf ergänzende Transferleistungen angewiesen sind.“
„Wieder einmal wird versucht die Schwächsten in unserer Gesellschaft zum Sündenbock zu machen und sie vor allem zu diskriminieren, in dem ihnen das Recht auf einen selbstbestimmten Umgang mit dem ihnen zur Verfügung gestellten geringfügigen Bargeld genommen wird“, so Koslowski weiter. „Wir können nur vor einer Eskalation der Spaltung in unserer Gesellschaft warnen. Wir unterstützen an dieser Stelle uneingeschränkt die Position der Flüchtlingshilfe und wenden uns gegen die Einführung des zudem kosten- und personalintensiven Bezahlkartensystems. Viele Städte und Gemeinden in NRW haben sich gegen die Einführung der Karte ausgesprochen, dieser Vorgehensweise sollte die Stadt Hamm sich anschließen. Letztlich ist die Bezahlkarte für Geflüchtete nichts weiter als ein breit angelegter Feldversuch“, erläutert Koslowski abschließend.