Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Mehrheit des Rates aus SPD, CDU, Grünen und FDP hat die Stadt Hamm mit Beschluss 0463/21 verpflichtet, „an der Realisierung einer leistungsfähigen und schwerverkehrstauglichen Straßenanbindung des Rangierbahnhofs aktiv und mit Priorität mitzuwirken (i) durch Planung und Bau der K 35n und (ii) durch die bereits erfolgte Übernahme der Planungsleistungen für die B 63n im Auftrag des Landes NRW mit dem Ziel der Verfahrensbeschleunigung.“
Schon damals war klar, dass die B63n teilweise auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Bönen realisiert werden soll. Wie in Hamm, bereiten auch in Bönen vielen Menschen die damit einhergehenden Belastungen für Mensch und Umwelt große Sorgen. Bönens Bürgermeister hatte daher für die letzte Ratssitzung vor der Sommerpause Mitarbeiter von Straße.NRW., von der Autobahn GmbH und der Hammer Stadtverwaltung eingeladen, um „einmal Klartext zu reden“. Das Fernbleiben der Stadt Hamm rief heftige Kritik unserer Nachbarn hervor. In der Folge möchte Bürgermeister Stephan Rotering dem Bönener Rat vorschlagen, mit einer eigenen Studie weitere Optionen der Trassenführung zu prüfen.
Scheinbar ist nicht nur Informationsfluss gestört, wie der WA am 16.6.23 schrieb, sondern auch das Vertrauen in eine gemeinsame Lösung auf Augenhöhe und eine transparente Darstellung der Belastungen für Mensch und Umwelt durch die Stadt Hamm nachhaltig erschüttert.
Der Rat möge daher beschließen:
Die Verwaltung möge zeitnah Kontakt zur Gemeinde Bönen aufnehmen und das „Klartext“ Gespräch nachholen.
Mit freundlichen Grüßen